Wir Userinnen und User sind gefragt

Am 4. April 2019 landete ein weiteres Morning Briefing des SPIEGEL auf meinem Rechner. Darin macht sich Ayla Mayer, Ressortleiterin Social SPIEGEL ONLINE, Gedanken darüber, ob wir Userinnen und User mit unserem Sharing oder gar einem Like oder Retweet unfreiwillig zur Verbreitung von Hass im Netz beitragen. Damit, und Rechtsextreme wissen und nutzen das, würden wir ihnen zu klassischen Triggern verhelfen und ihnen den Weg in die Trending Topics ebnen. Wir müssen uns also fragen, wie groß deren Accounts sind, von denen aus sie ihre Postings generieren. Und wir müssen mit Counter Speech dagegen halten. Soweit Frau Mayer. Weiterlesen

Vom Advertising zum Zapping

Uns ist gar nicht so recht bewusst, wie zahlreich sich die Substantivierungen von englischen Verben, also Wörter mit dem Endmorphem …ing – in der Grammatik ‚Gerundium‘ genannt – häuslich im Deutschen niedergelassen haben. Die folgenden Zusammenstellungen sollen uns das einmal vor Augen führen, wobei mit einigen willkürlich ausgewählten Sachgebieten oder Lebensbereichen grob sortiert und exemplifiziert werden kann: Weiterlesen

English kisses

We have all heard of French Kisses. Here is the definition in urbandictionary.com: An open mouthed kiss with tongue. Who would have thought that English kisses are worth talking about, and what could be so difficult in translating a simple German Kuss into plain English? However, there are certain pitfalls when reality sets in. They are to do with the various forms of kisses, the choice of words for this intimate activity and with the social acceptance it has in public. For example, when describing a greeting at a rather formal party, how would you translate ”Er gab der Gastgeberin einen angedeuteten Kuss auf die Wange”, which in a particular situational context is not the fashionable quick Busserl on both cheeks. Would you choose phantom kiss, a hinted kiss or an implied kiss? Weiterlesen

Von ABHOTTEN bis CHILLEN

Anglizismen in der Jugendsprache

Die Jugendsprache ist und bleibt ein interessantes Phänomen, weil sie sich immer wieder Anglizismen einverleibt. Und Englisch können die jungen Leute von heute ja fast alle. Mit den folgenden vier Bereichen lässt sich das kurz exemplifizieren. Weiterlesen

Das ‚OK‘-Faszinosum

Aus vielen Sprachen und auf unseren Computern, Fernbedienungen und sonstigen elektronischen Geräten ist es nicht mehr wegzudenken, dieses ‚OK‘. Zugleich darf es als Amerikas wichtigster kultureller Exportartikel gewertet werden. Seine Entstehungslegenden sind Legion: Weiterlesen

Hybrid-Anglizismen

Gängige Anglizismen werden hierzulande im alltäglichen Sprachgebrauch häufig mit deutschen Grammatikpartikeln bestückt, und so entstehen neue Wortschöpfungen, die ich Hybrid-Anglizismen nenne. Hat sich etwa jemand ‚geoutet‘, so ist das grammatische Bauprinzip: ge+out+et = geoutet. Oder hat mir jemand ‚gemailt‘, so ist das Bauprinzip: ge+mail+t = gemailt. Diese Hybrid-Anglizismen vermehren sich hierzulande in so rasanter Weise, dass wir sie kaum noch bewusst wahrnehmen. Es lohnt sich aber, mit der folgenden kleinen Beispielsammlung auf sie aufmerksam zu machen, vor allem auch, weil wir oft unsicher sind, wie man sie schreiben soll. Weiterlesen

EuroEnglish

Nach BREXIT-Diskussionen wäre ja nun zu überlegen, ob Englisch denn die ‘lingua franca’ in der EU bleiben soll. Ja, sie bleibt es wohl, aber man kann sie ja auch vereinfachen, ohne dass die Briten in Brüssel noch protestieren können, allenfalls die Iren. Also wiederbelebe ich einen Vereinfachungs-Vorschlag, wie er schon vor Jahren im Internet kursierte. Weiterlesen

Trump-speak exposed

This is not the only language issue we’re faced with – we’ve got Brexit-speak too. But Trump-speak is the big one. Here are some instances that have been examined in recent articles. Weiterlesen

Müssen Modewörter immer gleich sterben?

Nein, aber manchen wünscht man einen schnellen Tod. Viele müssen nicht sterben, denn Sprache lebt, und wie ein lebender Organismus nimmt sie auf, was nützlich ist und stößt mit der Zeit ab, was sich als nutzlos erweist. Der Nutzen ist oft nicht sofort erkennbar und führt daher bei den Sprachnutzern zu Irritationen. Die sollten sich eigentlich relativieren, wenn man versucht, für ein griffiges Wort wie Jetlag oder Comeback oder auch Blue Jeans ein deutsches Äquivalent zu finden. Was soll man denn z.B. für ein Wort wie Babysitter im Deutschen sagen, wenn Kinderfrau, Kindermädchen (oder Kindermann?) nicht funktionieren. Und wie umständlich müsste man sich ausdrücken, wenn man den Computerfreak lieber deutsch benennen würde. Weiterlesen

Vielsprachiges Englisch

Dass die englische Sprache ja selbst Sammelbecken für viele ‚intruder‘*) war und es weiterhin in verstärktem Maße ist, möchte ich mit einer kleinen Grafik veranschaulichen, die ich in einem gymnasialen Englischlehrbuch für die Klasse 9 (nicht mehr am Markt) entworfen habe. Weiterlesen